Gefühlt fiebert die halbe Welt gerade daraufhin, dass die Fußball Weltmeisterschaft in Brasilien endlich beginnen möge. In weniger als 10 Tagen, genauer gesagt am 12. Juni 2014, ist Anpfiff des ersten Spiels, bei dem das Gastgeberland Brasilien gegen Kroatien gegeneinander antreten wird.
Allerdings bringt die WM, wie alle sportlichen Groß-Events dieser Klasse, nicht nur gutes über das Gastgeberland. Von den Schattenseiten betroffen sind dabei vor allem die Städte und die Stadtteile, in denen die Stadien der Austragungsorte gebaut werden. Konkret bedeutet dass: Armensiedlungen müssen weichen, um für den Stadionbau und andere infrastrukturelle Großvorhaben Platz zu machen. Menschen werden verdrängt, um die Armut aus den betroffenen Teilen der Stadt fern zu halten, um sie damit den Fußballgästen vorzuenthalten. In den letzten zwei Jahren gab es bereits Unruhen und Proteste in der Bevölkerung im Zuge der WM-Vorbeitungen in Brasilien, vor allem in den beiden größten Städten des Landes, São Paulo und Rio de Janeiro.
Filmemacher von „cis Berlin“ haben sich der Schattenseite des Groß-Events und den sozialen Protesten im Vorfeld der WM angenommen und eine Dokumentation vor Ort gedreht. Der Film „We don’t like Samba“ soll noch rechtzeitig zum Start der WM erscheinen. Einen genauen Termin der Veröffentlicht liegt uns leider noch nicht vor, wir halten euch aber auf dem Laufenden. Bis dahin gibt es den vielversprechenden Trailer zu sehen.
Bevor einige von euch jetzt aufschreiben, dass sie sich mit solch einer kritischen Berichterstattung im Vorfeld der WM nicht die Vorfreude auf das Sportevent des Jahres nehmen lassen werden, sei folgendes gesagt: Ich denke, das es wichtig ist, dass auch über diese Seite der WM und die damit einhergehenden drastischen Veränderung der Städte und Bewohner berichtet werden muss – ohne dabei gleich einen Boykott von sämtlichen Sport-Großveranstaltungen auszurufen.
Für alle die portugiesisch verstehen gibt es hier den Trailer in der brasilianischen Landessprache.
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