Die besten Urban Art Spots in Bremen – Vom Viertel bis zum Hafen

7. November 2024
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Bremen ist seit kurzem Official Street Art City Partner. Wir waren in der Stadt an der Weser zu Besuch und haben uns auf die Suche nach den besten Urban Art Spots der Stadt gemacht und können es nur empfehlen. Wir verraten Euch, wo ihr die beste Kunst im Viertel findet, was an der Street Art in Bremen so besonders ist und weshalb sich ein Citytrip nicht nur wegen der Kunst lohnt.

Mural von Broken Fingaz an der Kleinen Weser 📍Genaue Location

Hand auf’s Herz. Wer war schon mal in Bremen? Egal wie die Antwort ist, ein Besuch in Bremen lohnt sich. Und das nicht nur für Urban Art Fans. Aber natürlich genau deshalb sind wir nach Bremen gereist, um die besten Urban Art Spots zu entdecken und uns anzuschauen, was die Stadt an der Weser und die Kunst im öffentlichen Raum so besonders macht. Eine weitere Besonderheit an Bremen: Man kann fast alles zu Fuß machen. Keine langen Wege und U-Bahnfahrten quer durch die Stadt. Und wenn einem die Strecke doch mal ein bisschen länger vorkommt, dann springt man für ein paar Stationen in die Straßenbahn und ist in wenigen Minuten da. Wir verraten Euch, wo es in Bremen die beste Urban Art zu sehen gibt und was man unbedingt bei einem Städtetrip in die Stadt an der Weser gesehen haben muss.

Markus Genesius aka. wow123 „Based on a true story“ Mural 📍Genaue Location

Hochkreativ / Zonke / jgr u.a. 📍Genaue Location

Street Art in Bremen entdecken – Zu Fuß durch’s Viertel

In allen Städten gibt es bestimmte Viertel, von denen gesagt wird, dass man sie gesehen haben muss. In Bremen gibt es „Das Viertel“. Wenige Minuten von der Innenstadt entfernt, zwischen den beiden Stadtteilen Ostertor und Steintor, verschmelzen die Straßenzüge zu einem urbanen Quartier, das die Bremer liebevoll und direkt das Viertel nennen. Tatsächlich beschreibt der Name ziemlich genau das: Ein Stadtviertel welches vielmehr in seiner urbanen Atmosphäre und Kleinteiligkeit der Straßenzüge und Bebauung als ein Stadtteil wahrgenommen wird, als durch eine klare geografische Grenze. Wo das Viertel genau anfängt und wo es aufhört, weiß vermutlich niemand. Fühlen tun es alle. Neben Kneipen, Bars und kleinen Restaurants, gibt es im Viertel vor allem eins: viele bunte Wände und jede Menge Street Art. Wenn man durchs Viertel läuft muss man schon die Augen ganz fest schließen, um kein Graffiti und Street Art zu sehen.

Sönke Busch 📍Genaue Location

Genau das macht Bremen als „Street Art City“ aus und gleichzeitig so lohnenswert. Während es in anderen Städten meistens um die Anzahl der großen Murals und die Big Names der internationalen Urban Art Szene geht, geht es Bremen um eine andere Qualität. In Bremen treffen unzählige hidden Street Art Pleasures auf jede Menge gutes klassisches Graffiti, ortsspezifische Murals und Kunst im öffentlichen Raum, die schon da war, als der Begriff Urban Art noch gar nicht existierte, die sich dabei aber gleichzeitig perfekt einfügt.

Guerilla Skulptur von Mohamed Smith 📍Genaue Location

Ein paar Straßen weiter trifft man auf die vielleicht erste Guerilla-Bronzeskulptur überhaupt, die in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von einem anonymen Bremer Künstler installiert wurde und erst danach ganz offiziell durch die Stadt in das städtische Kunst-im-öffentlichen-Raum-Programm aufgenommen wurde. In Bremen scheinen die Grenzen zwischen Graffiti, Urban Art und Kunst im öffentlichen Raum fließend zu sein.

Tobias Kroeger „Prism“ Mural📍Genaue Location

Wer am Hauptbahnhof ankommt, kann direkt zu Fuß starten. Nach einem Spaziergang durch die grünen Wallanlagen, gelangt man nach kurzer Zeit in der Innenstadt schon bald in die ersten kleinteiligen und charmanten Straßenzüge des Viertels. Dabei kann man die Vielschichtigkeit von Bremens Urban Art bereits auf dem Weg vom Bahnhof ins Viertel im wahrsten Sinne des Wortes abgehen. Vom versteckten Mural aus den 1980er Jahren im Herzen der Innenstadt, über die hyper-zeitgenössische Bronzeskulptur des Bremer Künstlers Mohamed Smith am Rande der Wallanlagen, bis zu Wänden voller Paste Ups und Graffiti in der Schildstraße, bietet der Spaziergang jede Menge Urban Art. Im Viertel angekommen, kann man sich Treiben lassen. Dabei lohnt es sich ganz besonders durch die kleinen Nebenstraßen und Gassen rechts und links von der „Hauptstraße“ (Vor dem Steintor) des Viertels zu laufen. Hier findet man an nahezu jeder Ecke Street Art und Graffiti. Großformatiger wird es bei Werken von Markus Genesius aka. Wow123 und Tobias Kroeger. Besonders zwei ihrer Murals sollte man gesehen haben, die beide in beeindruckender Art und Weise auf die Architektur und den Stadtraum im Viertel eingehen.

Zonenkinder / Tobias Kroeger & Markus Genesius / Fritten Freddie / n.n. / Sam Crew

Must See Urban Art Spots in Bremen

Aber auch außerhalb des Viertels gibt es in Bremen jede Menge gute Urban Art zu sehen. Hier kommen unsere Must-See Empfehlungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte, wenn man in der Stadt ist.

Stepa Aifo & Antonia Lev / Hidden Treasure Festival📍Genaue Location

Hidden Treasure Urban Art Festival

Im Hafen von Bremen, zwischen den rot-weißen Hallen des Kellog’s Werk und der Überseestadt, liegt direkt am Kai das Gelände des Hidden Treasure Urban Art Festivals. Einmal im Jahr entstehen auf dem Industriegelände am Wasser zahlreiche Murals und Pieces internationaler Urban Art Künstler:innen, die zusammen ein riesiges, rund 100 Meter langes Gesamtkunstwerk ergeben. Das Besondere: Alle Kunstwerke sind in einer einheitlichen Farbwelt mit fluoreszierenden Neonfarben gemalt. Ein Besuch des Hidden Treasure Festival Geländes ist ein absolutes Muss.

📍Genaue Location
ℹ️ Mehr Informationen

Peter Stöcker & Dear Lozada „Das Geschenk“ / Bild © Peter Stöcker – Street Art Cities-App 📍Genaue Location
Großformatige Murals in der Überseestadt

Nicht weit weg befindet sich die Überseestadt, mit der seit 2009 in einem der größten städtebaulichen Projekte und Waterfront-Entwicklungen ein komplett neuer Stadteil am Hafen ensteht. Das besondere, neben der Architektur, ist, dass Urban Art von früh an bei der Entwicklung des neuen Stadtteils eine Rolle spielt und auf Quartiersebene mitgedacht wird.

Peter Stöcker | Luke Smile „Der Gruß“ / Bild © Peter Stöcker – Street Art Cities-App 📍Genaue Location

Wer durch die Überseestadt spaziert, kann gleich mehrere großformatige Murals des Bremer Künstlers Peter Stöcker entdecken, der unter anderem die Urban Art Agentur Lucky Walls führt und gleichzeitig auch der Initiator des Hidden Treasure Festivals ist. Ein absolutes Must-See, wenn man in Bremen ist.

📍Genaue Location

Didier (Jaba) Mathieu, Tobias Kroeger, Dirk Mertin, Golden Green und Base23 / Bild © Tobias Kroeger – Street Art Cities-App 📍Genaue Location

Harbour Mural Gallery

Unweit vom Pier 2 im westlichen Hafengebiet von Bremen befindet sich ein ganz besonderer Urban Art Spot. Verteilt über mehrere Lagerhallen, parallel zu den Gleisen entlang der Werftstraße, befindet sich eine Outdoor Gallery mit zahlreichen Murals. Zu sehen gibt es Werke von Tobias Kroeger, Dirk Mertin, Golden Green, Base23, Look the Weird, Didier (Jaba) Mathieu und David Walker – Künstler aus Bremen, Hamburg und Berlin mit Wurzeln im Graffiti und ganz eigenen Stilistik, die als kuratierte Galerie perfekt zusammenspielen.

Tobias Kroeger / Bild © Tobias Kroeger – Street Art Cities-App 📍Genaue Location

Wer von dort aus noch ein paar Meter weiter Richtung Wasser spaziert, der entdeckt eine Urban Art Miniramp, die vom Bremer Künstler Tobias Kroeger durch ein Allover-Painting in ein abstraktes Kunstwerk transformiert wurde und einen perfekten Kontrastpunkt zur monochromen Industrie-Architektur setzt. Allgemein lohnt sich ein Blick auf die Karte, da es in der Umgebung noch einiges mehr an guter Urban Art zu entdecken gibt.

📍Genaue Location

Mural von Victor Ash 📍Genaue Location

Quatro-Mural von Victor Ash

An der Verkehrskreuzung Hansator / Nordtraße befindet sich ein Mural von Victor Ash, das sich über die vierseitige Fassade eines alten Speichergebäudes erstreckt. Entstanden ist das Stencil-Kunstwerk mit dem Titel „Look at me, look at you“ 2009 anlässlich des 32. Evangelischen Kirchentags, der in dem Jahr unter dem Motto „Mensch, wo bist du?“ an der Weser stattfand.

📍Genaue Location

Street Art City – Bremens Urban Art per App entdecken

Dass es in Bremen gute Urban Art zu entdecken gibt, steht außer Frage. Seit kurzem ist die Hansestadt nun auch offizieller Partner von Street Art Cities, einer der größten und umfangreichsten Plattformen für Street Art weltweit. Die Smartphone- und Web-App versammelt rund um den Globus Urban Art – von Graffiti über großformatige Murals, bis hin zu kleinteiliger Street Art– in einer zentralen Karte. Das Besondere daran ist: Alle Kunstwerke und Standorte werden von der Community vor Ort eingetragen und der oder dem richtigen Künstler:in zugeordnet. Und wenn ein Kunstwerk mal nicht mehr da ist, wird es entsprechend markiert, sodass die Karte immer up-to-date ist.

Broken Fingaz / Screenshot streetartcities.com/Cities/Bremen

Zum Start der neuen Partnerschaft sind bereits über 250 Street Art-Spots und Werke in Bremen gelistet und es wäre verwunderlich, wenn nicht täglich neue dazukommen werden. Auf den Straßen von Bremen gibt es auf jeden Fall mehr als genug zu entdecken.

Beim Entdecken hilf dabei die App oder Website von Street Art Cities. Als offizieller Street Art Cities Partner sind alle Kunstwerke, Standorte und interessanter Content über den Background der Kunst und Artists für ganz Bremen kostenlos verfügbar. Dabei könnt ihr entweder mit Hilfe der App selbst durch die Stadt spazieren oder Euch alternativ entlang einer von mehren Routen führen lassen. So oder so wird man jede Menge Urban Art entdecken.

Geht auf Street Art Tour durch’s Bremer Viertel mit der von uns kuratierten Street Art City Route.

Also, schnappt Euch Euer Deutschlandticket, springt in den nächsten Zug Richtung Bremen und besucht die charmante Stadt an der Weser. Es lohnt sich. Versprochen.

Food Tipps

Richtig guten Kaffee, leckeres Frühstück und Gerichte für zwischendurch gibt es bei YellowBird Coffee in der Neustadt. Bei gutem Wetter kann man draußen sitzen und Leute beobachten. Bei nicht so gutem Wetter ist es drinnen mindestens genauso nett.

YellowBird Coffee
Pappelstraße 79
29199 Bremen

Warum es „Rollo“ nur in Bremen gibt, wird vermutlich für immer ein Rätsel bleiben. Egal, ob für den kleinen oder großen Hunger, egal, ob vegetarisch, vegan oder mit Fleisch. Ein Rollo gehört zum Pflichtprogramm, wenn man in der Stadt ist. Am besten bei Tandour im Viertel.

Tandour
Sielwall 5
28203 Bremen

Mehr über Urban Art in Bremen gibt es auf der Website „Street Art City Bremen: Kunst im öffentlichen Raum“. Für alle, die einen Ausflug oder Städtetrip nach Bremen planen, gibt es jede Menge Wissenswertes über die Stadt und eine gute Übersicht für Übernachtungsmöglichkeiten auf www.bremen.de/tourismus. Für noch mehr Bremen-Inspiration folgt @visitbremen auf Instagram und Tiktok.

– UrbanCulture PartnerContent –
Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Bremen Tourismus entstanden

Rudolf

Gründer von Urbanshit. Brennt für Urban Art seit dem er denken kann. Lebt und arbeitet in Hamburg.

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Rudolf

Gründer von Urbanshit. Brennt für Urban Art seit dem er denken kann. Lebt und arbeitet in Hamburg.

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