In dem neu entstehenden Hamburg Stadtteil Hafen City gibt es genau einen Basketball-Platz. Einen richtig guten Platz sogar, ein Platz der gerne und oft genutzt wird. Der Sportplatz liegt in mitten einem Wohnquartier am Kaiserkai. An sich nichts besonderes, denn in vielen Stadtteilen liegen Sportlätze im Wohngebiet, sind Sportplätze doch für die Menschen aus der Nachbarschaft da.
Und wie könnte es anders sein – man hätte es ahnen können –, bezahlt die Stadt Hamburg in der Hafen City – und auch eben nur in der Hafen City – einen Mitarbeiter, der jeden Abend um Punkt 20:00 Uhr den Basketball-Korb mit einem Stahlkreuz verschließt, so das der Korb zum Ballspielen nicht mehr nutzbar ist.
Die Taz hat sich dem Bastketballplatz und dem Korbschließer nun gerade in einem Artikel gewidmet. Dabei spricht der Autor eine meiner Meinung nach ganz wesentliche Grundproblematik der Hafen City an:
… Mit dem Stahlkreuz hat die Hafencity das Selbstverständnis eines öffentlichen Spielplatzes ad absurdum geführt, dafür aber die Hoheit über den Platz zurückgewonnen.“
In der Hafen City werden die Konflikte der Stadt nicht unter den Bewohnern und Stadtnutzern ausgetragen, sondern in Form von Regularien und deren strikten Durchsetzung durch die Stadt, vertreten durch die Entwicklungsgesellschaft.