Italienisches Architektutbüro plant Fassadengestaltung mit Graffiti-Drohnen

Ein italienisches Architekturbüro plant noch in diesem Jahr den offiziellen Start eines Systems zur Fassadengestaltungen mittels Drohnen in Berlin und Turin.

Der Einsatz von Drohnen im Bereich Graffiti und Street Art ist nicht ganz neu. Bereits vor drei Jahren hat der französische Künstler Katsu die erste Graffiti-Drohne vorgestellt und damit unter anderem ein riesiges Billboard mitten in New York gecrosst. Rund ein Jahr später hat Katsu mit dem Open Source Projekt Ikarus eine DIY-Graffiti-Drohne präsentiert, die sich jeder zuhause selber bauen kann. Dennoch steckt die Entwicklung nach wie vor in den Kinderschuhen, denn eine kontrollierte Steuerung für den präzisen Einsatz von Sprühdosen in der Luft ist nach wie vor Zukunftsmusik.

Alle Bilder: Carlo Ratti Associati

„Our cities are filled with blank vertical surfaces, either permanent or temporary. Scaffold sheeting, for instance, has great potential, but in fact it is mostly used in bland ways – left empty or employed for advertising”

(Carlo Ratti)

Während die bisherige Entwicklung von Graffiti-Drohnen aus dem künstlerisch-aktivistischen Lager voran getrieben wurde, hat nun der italienische Architekt Carlo Ratti den Einsatz von Drohnen in der Gestaltung von Fassaden angekündigt. Für diesen Zweck hat er mit seinen Mitarbeitern unter dem Namen Paint by Drone ein System entwickelt, das mittels smartphonegesteuerter Drohnen und einem Koordinatensystem an der Fassade Wände bunt gestalten können soll.

Bislang hat das Architekturbüro nur Fotomontagen veröffentlicht, zwei erste Fassadengestaltungen sollen laut Medienberichten aber noch dieses Jahr in Berlin und Turin folgen. Bereits vor zwei Jahren hat Carlo Ratti erfolgreich einen vertikalen Wandplotter präsentiert, der Fassaden bedrucken kann.

“This project encapsulates our vision of the city as an emergent system … With Paint by Drone, the contributes of different people generate a result in which the final drawing is more than the sum of its parts”.

(Antonio Atripaldi, Projektkoordinator bei bei Carlo Ratti Associati)