Brandalism ist vermutlich das größte aktive Netzwerk der Welt, das sich kritisch und auf friedlicher, aktivistischer Ebene mit dem Thema Außenwerbung im öffentlichen Raum auseinandersetzt. Mit ihrer letzten großen Aktion hat Brandalism zum Weltklimagipfel in Paris im letzten Jahr durch das Kapern von über 600 Werbeplakaten in der französischen Hauptstadt für viel Aufsehen gesorgt.
Um den Dialog zu suchen und das Netzwerk an Mitstreitern weiter auszubauen, gehen die Macher nun einen weiteren großen Schritt. Mit dem Advertisers Anonymous (AA) Programm geht Brandalism aktiv auf die Werbeindustrie zu und rekrutiert Sympathisanten und Mitstreiter in den Reihen der Werbeagenturen.
Um zum ersten AA Treffen einzuladen, haben die Macher vor wenigen Tagen eine schriftliche Einladung an 300 Mitarbeiter der 25 größten und einflussreichsten Werbeagenturen in England verschickt, darunter Agenturen wie Saatchi & Saatchi, Adam & Eve DDB und Ogilvy & Mather. Der Brief enthält eine im Risoverfahren gedrucktes „Five Steps to Switching Sides“ Broschüre.
Bill Posters von Brandalism sagt zum Advertisers Anonymous Programm: “The first step on the road to recovery is to admit that we have a problem. Almost the entire world is now addicted to consumerism. The values and messages that are constantly repeated and normalised through all forms of advertising are exacerbating the issues of climate change, environmental destruction and social crises. The ad agencies are the dealers that use the incredible creative talents of their workers to feed this addiction to consumerism, regardless of the costs. So we are reaching out to them, to further develop a conversation we started earlier this year with disillusioned industry workers.“ 
Bilder: Brandalism (Pressebilder)
