Der junge französische Fotograf und Urban Art Künstler JR und die 89-jährige Regisseurin Agnès Varda haben einen gemeinsamen Dokumentarfilm auf die Kinoleinwand gebracht. Nach der Auszeichnung als bester Dokumentarfilm in Cannes und der Notierung bei den diesjährigen Oscars, kommt der Film dieses Frühjahr in die Kinos.
© Agnès Varda JR / Ciné Tamaris
In den letzten Jahren ist als Gemeinschaftswerk des Urban Art Shooting Stars JR und der Nouvelle-Vague-Legende Agnès Varda ein Kunst Road Movie entstanden, der einmal quer durch Frankreich führt. Gemeinsam machen sich die beiden Künstler mit einem Fotomobil auf, um die Geschichten von Menschen in Frankreich zu entdecken und die auf den ersteh Blick unscheinbaren Protagonisten der Gesellschaft durch Kunst im öffentlichen Raum sichtbar zu machen: In überlebensgroßen Porträts an Fassaden, Zügen und Schiffscontainern. Von der Provence bis zur Normandie erzähl die Kunst die Geschichte des Briefträgers, dem Fabrikarbeiter oder der letzten Bewohnerin eines Straßenzugs im ehemaligen Bergbaugebiet.
So stark sich die Herangehensweise der beiden Künstler beim erzählen von Geschichten auch unterscheidet, um so stärker verbindet beide die Leidenschaft für Bilder und ein Gespür für Menschen. Wie nebenbei geht es dabei auch um die Freundschaft, die sich zwischen den beiden Künstlern und über einen Altersunterschied von mehr als 60 Jahren entwickelt.
© Agnès Varda JR Ciné Tamaris
Nach der Auszeichnung als bester Dokumentarfilm in Cannes, einer Nominierung für die diesjährigen Oscars, läuft der Film ab Ende Mai – pünktlich zu Agnès Vardas 90. Geburtstag – in den Kinos an.
Augenblicke: Gesichter einer Reise
Originaltitel: Visages Villages
Regie: Agnès Varda, JR
Frankreich 2017
93 Minuten
Dt. Kinostart: 31. Mai 2018