Kurzer Artikel und Interview mit den »Hipster Antifa Neukölln« in der Berliner Zeitung (Onlineaufgabe vom 26.7.2012). Schön, dass die pauschale und feindbild-stereotyp-gesteuerte Debatte über Gentrifizierung und Aufwertung mal aus den eigenen linken Reihen in Frage gestellt wird.
„Die Gruppe Hipster Antifa Neukölln dokumentiert Angriffe auf Touristen und Zugezogene und plädiert für die Aufwertung von Kiezen. Sie wollen gegen gefährliche Tendenzen in den Bezirken und auf sinnvolle Weise gegen steigende Mieten vorgehen.
Sie nennen sich Hipster Antifa Neukölln, sind erst seit zwei Monaten aktiv und werden schon heftig angefeindet. Bei Facebook und Twitter dokumentieren sie verbale und körperliche Angriffe gegen Touristen, Hipster und Zugezogene. Sie wehren sich gegen diese Art der Gentrifizierungskritik, die aus einigen linken Gruppen kommt.
Ihr seid mit dem Slogan „Für die Aufwertung der Kieze – für mehr Bars, Soja-Latte, Wi-Fi und Bio-Märkte!“ angetreten. Seid ihr also alle Hipster und für Gentrifizierung? Findet ihr Mieterhöhungen und die Abwanderung von sozial Schwächeren o.k.?
Ja genau, und wir rennen alle mit Hornbrillen und Stoffbeuteln rum. Nein, tatsächlich ist unser Klamottenstil eher durchschnittlich. Dass wir uns Hipster Antifa Neukölln nennen, ist natürlich eine gezielte Provokation, ebenso wie der Slogan. Aber wir sind tatsächlich für die Aufwertung von Kiezen, nämlich dann, wenn bestimmte Projekte dazu beitragen, die Lebensqualität zu steigern, wie zum Beispiel ein linkes Café mit moderaten Preisen. […]“ weiter lesen…
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Bild: Screenshot berliner-zeitung.de