In New York wurde ein spannendes Urteil zu Gunsten von Graffiti gefällt. Der Investor des legendären Graffiti Hotspots 5Pointz in Queens muss insgesamt 6,7 Millionen US-Dollar Schadensersatz an 21 Künstler zahlen, deren Murals 2013 ohne Vorankündigung weiß übergemalt wurden.
(CC BY 2.0) Forsaken Fotos
Die Begründung des Richters Block liegt in der Anerkennung der Graffiti als Kunst mit nennenswertem Rang. Die Werke seien vorsätzlich und unrechtmäßig vom unbarmherzigen Investor zerstört worden, zitiert Spiegel Online den Richter. 45 der 49 zerstörten Kunstwerke hätte dabei anerkannten Rang gehabt. Wichtig für das Urteil ist zudem sicherlich auch der Fakt, dass der Investor den Künstlern zuvor erlaubt hatte, sein Gebäude zu bemalen. In einem Rechtsstreit um illegal entstandene Arbeiten wäre das Urteil vermutlich anders ausgefallen.
(CC BY 2.0) Adam Michaels
Dem Urteil voran gegangen war ein mehrjähriger Rechtsstreit. Der Investor sah sich im Recht die Bilder ohne Ankündigung und Rücksprache auszulöschen, da ihm Grundstück und Gebäude gehörten. 2014 ließ er das Gebäude abreisen, um das Areal neu zu bebauen.