Der Urban Art Künstler Blu hat in den letzten Tagen in seiner Heimatstadt Bologna seine Murals und Bilder, die in rund 20 Jahren im öffentlichen Raum der Stadt entstanden sind, übermalt. Unterstützt wurde er dabei von zwei lokalen Kulturinitiativen, die mit Farbe und Rolle mehrere Tage durch die Stadt gezogen sind.
[fb_embed_post href=“https://www.facebook.com/www.BLUBLU.org/photos/a.142416799162749.34952.136983909706038/1015281525209601/?type=3&theater/“ width=“550″/]
Anlass für Blu, in einer konsequenten Aktion alle eigenen Werke zu buffen, ist die Ausstellung Street Art: Banksy & Co. – L’Arte allo Stato Urbano, die am 18. März 2016 in der italienischen Stadt eröffnen wird. Für die Ausstellung wurden unter dem Vorsatz, Street Art vor Vandalismus und Witterung zu schützen und für die Nachwelt zu „retten“, mehrere Street-Art-Werke von der Straße Bolognas geholt. Als Finanzgeber hinter dem Museum Genus Bononiae, die die Ausstellung initiiert haben, steht die Stiftung einer der größten Banken der Stadt.
Bei Facebook hat Blu zudem bekannt gegeben, keine weiteren Bilder in seiner Heimatstadt zu malen, solange sich die Situation nicht grundlegend ändert.
Mit seiner Aktion setzt Blu nicht nur ein Zeichen, sondern entzieht seine Bilder konsequent den kapitalistischen Gesellschaftsprinzipien. Bereits 2014 hatte Blu eines seiner bekanntesten Murals auf der Berliner Cuvry-Brache übermalen lassen, um das Bild der bevorstehenden Immobilienentwicklung des Grundstücks, die eine Bebauung mit Luxus-Eigentumswohnungen vorsieht, zu entziehen.
Einen ausführlichen Bericht mit Hintergrundinformationen über die Aktion von Blu in Bologna gibt es hier zu lesen.
Titelfoto: Giap (CC 3.0 License)