Im September findet in Berlin der wohl vielversprechendsten Kongress des Jahres zum Thema Kunst und Stadtaneignung statt.
Das Reclaim Your City Netzwerk lädt für vier Tage vom 24.-27. September 2015 ins „Mensch Meier“, wo zu den fünf Grundthemen „STADT MACHEN“ (Städtische Protestinitiativen), „WÄNDE AUFWERTEN / MAUERN POLITISIEREN“ (aktuelle politische Urban Art), „PROTEST GESTALTEN„ (Design, Stadtkarten und Aktionskunst für soziale Bewegungen), „GRAFFITI DENKEN“ (neue Perspektiven auf eine künstlerische Bewegung) und „MUSIK BEFREIEN“ (Party als Aktionsform) diskutiert wird.
Beschreibungstext: „Wir laden ein zu unserer ersten großen Konferenz über alternative Interventionen im städtischen Raum. Nach zehn Jahren künstlerischem Stadt-Aktivismus wird es Zeit für eine Bilanz. Wir wollen wissen, wo Kunst und Kultur in der Stadtentwicklung stehen und wie es in Zukunft weitergehen soll. Wir wollen uns austauschen mit Initiativen, Expert*innen und Aktivist*innen, um die aktuellen inhaltlichen Tendenzen von urbanem Aktivismus zusammenzuführen und neue Möglichkeiten aufzuzeigen, sich in die Stadtentwicklung einzubringen. So wollen wir neue Ideen entwickeln, wie wir mit Mitteln der Kunst und Kultur unsere Städte anders gestalten können – im Sinne der Bewohner*innen, basisdemokratisch und jenseits von wirtschaftlichen Profitinteressen. Als Kunst- und Kulturschaffende, die im urbanen Raum arbeiten, sind wir Teil der stattfindenden Auseinandersetzung um Stadtentwicklung. Zusätzlich sind wir in dem Dilemma, dass wir Teil der Aufwertung von Stadtteilen sind. Daher stellen wir die Frage, wie Kunst und Kultur in diese Prozesse eingreifen können, um gesellschaftlichen statt marktwirtschaftlichen Mehrwert zu schaffen. Kunst kann dabei Mittel zur kreativen Kommunikation von Protest sein, Utopien formulieren, zum Streit und zur Versöhnung dienen und vieles mehr.“
Reclaim Your City Kongress – Kunst und Stadtaneignung
24.-27. September 2015 Mensch Meier (Berlin)
Bilder: RYC