Buchneuerscheinung – Reclaim Berlin: Soziale Kämpfe in der neoliberalen Stadt

3. März 2014
1 min read

Im Verlag Assoziation A ist vor kurzem das Buch „Reclaim Berlin: Soziale Kämpfe in der neoliberalen Stadt“ von Andrej Holm (Hg.) erschienen.

Zum Buch: In den 1990ern galt Berlin als „größte Baustelle Europas“. Investoren aus aller Welt versenkten ihr Geld in heute noch leerstehende Bürokomplexe. Unternehmensansiedlungen und Konzernzentralen machten einen großen Bogen um die Stadt. Auch heute boomt vor allem der Berlin-Tourismus und der Immobilienmarkt.
Die ökonomische Basis der Stadt und die immobilienwirtschaftlichen Gewinnerwartungen fallen weit auseinander. Mögen spektakuläre Investorenprojekte wie MediaSpree eher als riskante Spekulationen auf die Zukunft erscheinen, so wurden doch in fast allen Innenstadtgebieten massive Gentrifizierungsdynamiken in Gang gesetzt.
Brennende Autos in Kreuzberg, Bürgerbegehren gegen Großprojekte und vor allem die sozialen Realitäten der Hartz-IV-Metropole Berlin kennzeichnen die Konfliktlinien des neoliberalen Umbaus. Berlin bliebt allen Eigentumskampagnen und Beschwörungen der Kreativwirtschaft zum Trotz die Mieterstadt Europas. Die Berliner Eliten zielen mit ihrer unternehmerischen Politik des Ausverkaufs und der Aufwertung seit Jahren an den sozialen Realitäten der Stadt vorbei und haben eine neue Generation städtischer Proteste heraufbeschworen. Der Kampf der ehemals besetzten Häuser und Wagenburgen zur Verteidigung ihrer selbstbestimmten Räume, die Proteste gegen Luxuswohnprojekte und das Aufbegehren der MieterInnen in ehemaligen Sozialwohnungen markieren einen neuen Zyklus städtischer Auseinandersetzungen und fordern ihr Recht auf die Stadt. Der neoliberale Umbau der Stadt ist noch längst nicht durchgesetzt. Berlin bleibt Risikokapital. (Promotext Verlag)

Reclaim Berlin: Soziale Kämpfe in der neoliberalen Stadt
Holm, Andrej (Hg.)
ISBN 978-3-935936-94-1
368 Seiten
Paperback
erschienen Februar 2014
18.00 €

Ich habe selber noch keinen Blick in das Buch werfen können, es klingt aber recht interessant finde ich. Wer das Buch nicht im Buchladen seines Vertrauens kauft oder direkt über den Verlag, der kann gerne meinen Partnerlink nutzen, die Einnahmen werden an Vica con Agua gespendet.

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all images © Assoziation A.

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